Die FTP Ordnerstruktur in Plesk

Mit einem Webspace haben Sie die Möglichkeit, Daten für den Aufruf im Internet bereitzustellen. Die Speicherplatzressourcen sind Ihrem Benutzer auf dem Server vorbehalten und und können nur von Ihnen eingesehen und verändert werden.
In diesem Beitrag erklären wir Ihnen daher, wie die FTP Ordnerstruktur in Plesk aufgebaut ist und worauf Sie achten müssen, damit die Daten richtig abgelegt werden.

Vorbereitungen für den Aufruf der Ordnerstruktur

Um auf Ihren Webspace per FTP zugreifen zu können, ist eine FTP Verbindung zu Ihrem Webspace erforderlich. Eine solche Verbindung können Sie problemlos mit einem FTP Programm Ihrer Wahl aufbauen. Als FTP Programm empfehlen wir die Nutzung des Programms FileZilla, das Sie kostenlos im Internet finden und herunterladen können.
Zudem benötigen Sie die Zugangsdaten für Ihren FTP Benutzer. Diese beinhalten den Servernamen, Ihren FTP-Benutzer und das FTP-Passwort. Sollten Ihnen diese Daten nicht parat liegen, können Sie diese in Plesk einsehen und bei Bedarf anpassen.

Mit den vorliegenden Zugangsdaten können Sie sich mit Ihrem Webspace verbinden und sehen die vorliegende Ordnerstruktur.

Sie sehen direkt das Basisverzeichnis Ihres Speicherplatzes, der all Ihre Daten enthält. Alle Daten sind in verschiedene Unterverzeichnisse geordnet, die wir Ihnen folgend gerne genauer erklären. Zudem sollten Sie diese Ordnerstruktur nicht verändern oder löschen, da einige Ordner systembedingt benötigt werden.

Die einzelnen Verzeichnisse

• error_docs: Dieses Verzeichnis enthält html-Seiten, die geladen werden, wenn der Server eine http-Fehlermeldung erzeugt. Da viele Systeme ihre eigenen Fehlerseiten erzeugen, können Sie diesen Ordner im Normalfall einfach ignorieren.
• logs: In diesem Verzeichnis werden alle Logdateien gespeichert, die zu Ihrem Webspace serverseitig erzeugt werden. Die Dateien werden regelmäßig in Archivpakete gebündelt und dürfen daher nicht verändert oder gelöscht werden. Die Logs können Sie über den Punkt "Protokolle" in Plesk jederzeit in einer optisch angenehmeren Darstellung einsehen.
• httpdocs: Dieses Verzeichnis wird standardmäßig von Plesk bei der Anlage eines Speicherplatzes erzeugt. In der Regel leitet dort auch die Hauptdomain Ihres Plesk-Accounts hinein. Durch die Weiterleitung einer Domain ist das Verzeichnis somit auch aus dem Internet heraus erreichbar. Natürlich können Sie unterhalb dieses Ordners weitere Unterordner anlegen, die dann entsprechend auch öffentlich erreichbar sind.
• files: Sie können auch beliebige Ordner direkt unter dem Basisverzeichnis Ihres Webaccounts anlegen. Wenn diese Ordner mit keiner Domain verbunden sind, dann lassen sich diese Verzeichnisse nicht aus dem Internet heraus erreichen. Solche Ordner sind dann wichtig, wenn Daten abgelegt werden müssen, die nicht direkt erreichbar sein dürfen.
  Systeme wie Moodle oder VirtueMart nutzen diese Ordner, um Dokumente sicher abzulegen.
• .gnupg/.rnd: Dateien und Verzeichnisse mit einem Punkt (.) sind versteckte Objekte, die in der Regel nur vom Server selbst benötigt werden. Diese sollten Sie im Regelfall nicht bearbeiten oder löschen.

Um herauszufinden, welche Verzeichnisse in Plesk aus dem Internet heraus erreichbar sind, melden Sie sich einfach in Plesk an und gehen auf "Websites & Domains". Klicken Sie dort auf die entsprechende Domain. Bei Webseite unter stehen Sie dann, auf welches Verzeichnis die jeweilige Domain geleitet wird. Diese Ordner inklusive der zugehörigen Unterordner sind über die entsprechende Domain dann erreichbar. Alle anderen Verzeichnisse sind es daher nicht.

Besondere Verzeichnisse

Sobald eine Domain oder Subdomain ein neues Verzeichnis zugewiesen bekommt, werden einige Demo-Inhalte erstellt und dort abgelegt. Dabei geht es um folgende Dateien und Verzeichnisse

• cgi-bin
• css
• img
• test
• favicon.ico
• index.html

Sofern dann ein Webseiten-System dort installiert werden darf, sollten diese Dateien und Verzeichnisse vorab gelöscht werden. Die Ausnahme stellt stellt der cgi-bin-Ordner dar, da dieser für die Nutzung von CGI- und Perlskripten genutzt wird.

Notwendige Dateiberechtigungen

Sofern die genutzten Systeme keine anderen Vorgaben zu Datei- und Verzeichnisberechtigungen haben, sollten alle Unterverzeichnisse chmod 755 und alle Dateien chmod 644 besitzen.