RPM ist ein populärer Paketmanager, der ursprünglich für Red Hat Linux entwickelt wurde. Heute kommt RPM auch auf zahlreichen anderen Linux-Distributionen wie zum Beispiel Fedora, Mandriva oder openSUSE zum Einsatz. Zum Ausführen des RPM-Paketmanagers benötigen Sie Root-Rechte.
RPM erfordert stets die Angabe eines Arbeitsmodus. Häufig verwendete Modi sind Install/Upgrade, Erase und Verify.
Der Install-Modus dient zum Installieren neuer Softwarepakete und wird mit der Option -i aufgerufen.
$ sudo rpm -i paketname
Sie können den Paketnamen auch als HTTP- oder FTP-Adresse angeben.
Um Software-Konflikte zu vermeiden, sollten Sie nach Möglichkeit den Upgrade-Modus anstelle des Install-Modus verwenden. Damit entfernen Sie automatisch bereits installierte ältere Versionen des betreffenden Pakets. Den Upgrade-Modus können Sie mit der Option -U aktivieren.
Die Option -F (Freshen) wirkt ähnlich wie die Option -U, allerdings wird der Befehl nur dann ausgeführt, wenn bereits eine frühere Version des gewünschten Pakets auf dem System installiert ist.
Das korrekte Funktionieren eines Linux-Pakets hängt häufig von anderen Paketen ab. Mit der Option --aid versucht RPM beim Installieren automatisch bestehende Abhängigkeiten zu erfüllen.
$ sudo rpm -U --aid paketname
Zum Deinstallieren eines Pakets verwenden Sie den Erase-Modus, den Sie mit der Option -e aufrufen können. Wollen Sie vor dem tatsächlichen Deinstallieren prüfen, welche Auswirkungen das Entfernen des betreffenden Pakets hat, hängen Sie die Option --test an. Zusätzlich können Sie die Option -vv verwenden, um ausführliche Debugging-Informationen zu erhalten. Letztere Option können Sie auch in allen anderen Arbeitsmodi zuschalten.
$ sudo rpm -e --test -vv paketname
Im Verify-Modus können Sie Informationen über die installierten Dateien eines Pakets mit den Metadata-Angaben der RPM-Datenbank abgleichen. Die Prüfung schließt unter anderem Dateigrößen und -typen, Zugriffsrechte und MD5-Prüfsummen ein. Initialisiert wird der Verify-Modus mit der Option -V. Mit der Option --info können Sie zusätzliche Informationen über das betreffende Paket abrufen. Fügen Sie den Parameter --nodeps an, um die Prüfung von Abhängigkeiten zu überspringen.
RPM ist ein sehr umfangreiches Programm mit über 100 zulässigen Parametern. Geben Sie
$ man rpm
ein, um detaillierte Informationen zur Verwendung des Befehls zu erhalten.