Der Shell-Befehl ls dient zum Auflisten von Informationen über die in einem bestimmten Verzeichnis enthaltenen Dateien und Unterordnern. ls ist Teil der Core-Utilities und somit auf jedem Linux-System vorhanden.
Verwenden Sie ls ohne weitere Optionen, so erhalten Sie eine alphabetisch sortierte Dateiliste des aktuellen Verzeichnisses. Dateien und Verzeichnisse, deren Name mit einem Punkt beginnt, werden dabei ignoriert. Wollen Sie auch diese versteckten Elemente anzeigen, nutzen Sie hierzu die Option -a. Mit der Option -B unterdrücken Sie die Auflistung von Backup-Dateien, deren Name mit einer Tilde (~) endet.
Mit der Option -l können Sie sich eine detaillierte Version der Dateiliste anzeigen lassen. Diese enthält Informationen über Zugriffsrechte, Eigentümer, Größe und Erstellungszeitpunkt der betreffenden Inhalte. Verwenden Sie zusätzlich die Option -h, um Dateigrößen in lesbarer Form (Kilobytes, Megabytes) auszugeben. Mit der Option -Z können Sie zudem Informationen über den SELinux-Sicherheitskontext abrufen.
$ ls -alZ
listet also sämtliche Dateien und Verzeichnisse einschließlich versteckter Elemente in ausführlicher Form mit Angabe des Sicherheitskontexts alphabetisch sortiert auf.
Wollen Sie die alphabetische Auflistung umkehren, nutzen Sie den Suffix -r. Die Option -U dient zur Unterdrückung der alphabetischen Sortierung. Möchten Sie die Liste nach Dateitypen sortieren, nutzen Sie die Option -X, wünschen Sie eine Sortierung gemäß der Erstellungszeitpunkte der Elemente, verwenden Sie -t.
Soll die auszugebende Dateiliste überhaupt nicht sortiert werden, nutzen Sie die Option -f. Dies aktiviert automatisch die Optionen -a und -U und deaktiviert -l, -s und --color.
Um die Ausgabe farbig zu gestalten, nutzen Sie die Option --color. Diese erfordert die nachfolgende Angabe eines Parameters, zulässig sind =always, =auto und =never. --color=always ist auf neueren Linuxversionen standardmäßig aktiviert. Zur Deaktivierung geben Sie
$ ls --color=never
ein. Die Farbeinstellungen können Sie mit dem Befehl dircolors bearbeiten.
Die hier angegeben Informationen zeigen nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten des ls-Befehls auf. ls ist einer der ältesten Linux-Kommandos überhaupt und wurde im Laufe der Jahre um zahlreiche Optionen erweitert. Eine kurze Übersicht darüber können Sie mit
$ man ls
anzeigen. Möchten Sie ausführliche Informationen zur Verwendung von ls erhalten, nutzen Sie hierzu die folgende Eingabe:
$ info coreutils 'ls invocation'