Der Shell-Befehl history dient zum Zugriff auf eine Liste der zuletzt ausgeführten Befehle. In den meisten Linux-Versionen wird diese durch die GNU History Library verwaltet.
In vielen Linux-Shells können Sie durch wiederholtes Drücken der Pfeil-nach-oben-Taste auf kürzlich ausgeführte Befehle zugreifen. Mit dem Befehl history erhalten Sie jedoch Zugriff auf zahlreiche weitere Optionen.
Um eine Liste der kürzlich verwendeten Befehle anzuzeigen, geben Sie history ohne weitere Argumente ein. Die History-Liste kann unter Umständen mehrere Tausend Einträge erhalten. Wollen Sie die Ausgabe begrenzen, geben Sie zusätzlich eine Zahl n an. Somit werden nur die letzten n Befehle angezeigt. Mit
$ history keep n
beschränken Sie die tatsächliche Länge der History-Liste auf n Einträge. Um die History-Liste zu löschen, geben Sie
$ history clear
ein.
Üblicherweise verlangt history die Angabe der Zeilennummer des gewünschten Befehls. Verwenden Sie positive Zahlen für eine absolute Angabe gemäß der History-Liste oder negative Zahlen für eine relative Angabe in Bezug auf die momentane Position. Der gegenwärtig ausgeführte Befehl trägt die Nummer 0.
$ history redo !-2
führt den vorletzten Befehl nochmals aus. Wenn Sie keine Kennziffer angeben, wiederholt history redo den letzten Befehl. Eventuell müssen Sie den Wert statt des hier vorangestellten Ausrufezeichens in zwei Fragezeichen einschließen.
Der Befehl history bietet darüber hinaus viele weitere Möglichkeiten. So können Sie beispielsweise die History-Liste verändern oder neue Einträge hinzufügen. Auch die Verwendung in komplexen Shell-Scripts ist möglich. Die Syntax des Befehls kann allerdings je nach verwendeter Linux-Version sehr unterschiedlich sein. Geben Sie
$ man history
ein, um genauere Informationen zur Verwendung von history auf Ihrem System zu erhalten.