Der Linux-Befehl gunzip ist ein Werkzeug zum Entpacken von Archiven, die mit gzip, compress, pack oder zip komprimiert wurden. gunzip erkennt automatisch den verwendeten Kompressionstyp und führt gegebenenfalls einen Fehlerabgleich durch. Die .zip-Unterstützung ist eingeschränkt und funktioniert ausschließlich bei Archiven, die eine einzelne Datei enthalten und nach dem Deflationsverfahren komprimiert sind.
Sie können den Befehl gunzip mit anschließender Angabe eines Dateinamens ohne weitere Parameter verwenden.
$ gunzip beispiel.tar.gz
überschreibt beispiel.tar.gz mit einer unkomprimierten Datei namens beispiel.tar.
gunzip erkennt die Endungen .tgz und .taz als Kurzform für .tar.gz beziehungsweise tar.z und benennt Zieldateien entsprechend. Wollen Sie statt der automatischen Namensgebung selbst einen Namen für die Zieldatei bestimmen, können Sie diesen nach einem Größer-als-Zeichen angeben. Möchten Sie die komprimierte Datei erhalten, nutzen Sie dazu den Parameter -c.
$ gunzip -c example.gz > beispiel.txt
Sollte die zu erstellende Datei bereits vorhanden sein, fragt gunzip nach, ob die bestehende Datei überschrieben werden soll. Diese Abfrage können Sie mit -f unterdrücken.
Um mehrere Archive in einem Verzeichnis zu entpacken, verwenden Sie die Option -r.
$ gunzip -r ./beispiel
entpackt alle komprimierten Dateien im Verzeichnis /beispiel. Beachten Sie, dass die gemeinsame Verwendung der Parameter -c und -r normalerweise nicht zulässig ist. Falls Sie sich vor dem Entpacken eine Liste der im Verzeichnis vorhandenen Archive anzeigen lassen möchten, nutzen Sie die Option -l.
Darüber hinaus verfügt der gunzip-Befehl noch über einige weitere Einstellungsmöglichkeiten. Eine kurze Übersicht dazu können Sie mit der Option -h aufrufen. Weiterführende Angaben erhalten Sie im Handbuch, welches Sie mit
$ man gunzip
einsehen können.