Der Befehl free ist ein einfaches Kommandozeilen-Werkzeug zum Anzeigen der Arbeitsspeicherauslastung. Neben Informationen zum freien und benutzten physischen Speicher können Sie mit free auch Angaben zum Swap-Speicher auf der Festplatte sowie zu Buffern und Kernel-Cache abrufen.
free ist kein Teil des POSIX-Standards und steht daher nicht in allen UNIX-Varianten zur Verfügung. Die Angaben in diesem Artikel beziehen sich auf die Verwendung in einer Linux-Shell und setzen voraus, dass das Paket procps installiert ist.
Zum einfachen Aufrufen des Befehls free sind keine weiteren Optionen notwendig. Nach der Eingabe erhalten Sie eine dreizeilige Liste mit den oben genannten Informationen. Die Angabe erfolgt standardmäßig in Kilobytes. Verwenden Sie den Zusatz -b für eine Anzeige in Bytes oder -m für die Ausgabe der Werte in Megabytes.
Wünschen Sie keine detaillierten Informationen zu den verwendeten Buffern, verwenden Sie die Option -o. Möchten Sie zusätzlich Angaben zur Aufteilung zwischen Low und High Memory haben, benutzen Sie hierzu die Option -l.
Dauerhaft freie Rechenkapazitäten sind unter Linux normalerweise unerwünscht, vielmehr sollte das System alle vorhandenen Ressourcen zur Prozessoptimierung nutzen. Der Befehl free liefert gegebenenfalls erste Anhaltspunkte für Probleme in der Konfiguration. Um die Prozessorauslastung über einen längeren Zeitraum zu überwachen, verwenden Sie die Optionen -c und -s.
$ free -c 20 -s 2
führt die Systemprüfung zwanzig Mal hintereinander im Abstand von jeweils zwei Sekunden aus.
Wenn Sie stattdessen die Prozessoraktivität in Echtzeit überwachen wollen, verwenden Sie den ebenfalls im Paket procps enthaltenen Befehl top. Dieser zeigt eine Liste der rechenintensivsten Tasks an und bietet darüber hinaus interaktive Möglichkeiten zur Manipulation von laufenden Prozessen.
Weiterführende Informationen zur Benutzung von free erhalten Sie im Handbuch des Befehls. Dieses können Sie mit
$ man free
abrufen.