Eine E-Mail versenden kann jeder. Doch wie genau funktioniert der Versand? Und lassen sich die Daten auch verschlüsselt übertragen? Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dieser Frage und erklärt, wie Sie eine sichere Übertragung einrichten können.
Zunächst klären wir einmal die Fragen, was denn überhaupt ein Smarthost, bzw. ein Mail-Relay-Server ist. Damit wird eine spezielle Form eines SMTP-Servers bezeichnet. Dieser überprüft jede zu verschickende E-Mail, ob der Sender diese über diesen Mailserver an einen beliebigen Empfänger verschicken darf. Sofern der Sender autorisiert und der Empfänger auf keiner Blacklist steht, wird die E-Mail normal übertragen.
Smarthost werden besonders häufig eingesetzt. Wenn man einen bestimmten Mailserver über ein E-Mail-Programm, wie Outlook oder Thunderbird, nutzen möchte, wird dieser direkt zum Smarthost des Nutzers. In den meisten Fällen ist für die Verwendung eine Anmeldung beim entsprechenden Mailanbieter notwendig. Damit erhalten Sie Zugangsdaten, mit den Sie Ihr Mail-Programm mit dem SMTP-Server verbinden können.
Ähnlich funktioniert es bei eigenen Mailservern. Da Sie über Ihnen Internetanbieter stets eine dynamische IP-Adresse erhalten, werden Ihre Mail-Anfragen in der Regel von den Spamfiltern des Empfängers ausgefiltert. Wenn Sie einen Smarthost nutzen, den dieser als vertrauenswürdig erachtet, werden Ihre Nachrichten dennoch übertragen. Auch hierfür muss der Sender sich vorher auf dem Mail-Relay-Server authentifizieren.
Das gleiche Prinzip wird auch bei Online-Spam- und Online-Virenfiltern verwendet. Bevor eine E-Mail an den Empfänger weitergeleitet wird, scannt ein solcher Mail-Relay-Server die Nachrichten nach Viren und filtert dort direkt schädliche Nachrichten raus, bevor diese den Empfangsserver erreichen.
Um E-Mails verschlüsselt zu versenden, muss der Mail-Client oder der Mailserver, den Sie nutzen, die SSL/TLS-Verschlüsselung unterstützen. Sofern dies gegeben ist, können Sie sich einfach mit dem Smarthost-Server verbinden. Nutzen Sie hierfür die Zugangsdaten, die Sie vom Serverbetreiber (in der Regel dem Mailanbieter) erhalten haben. Stellen Sie dabei sicher, dass für die Standardauthentifizierung per TLS der Port 587 genutzt wird.
Sollten Sie keine SSL/TLS-Verschlüsselung verwenden können, ist eine Verbindung mit dem Smarthost weiterhin möglich, allerdings müssen Sie dann komplett auf die Verschlüsselung der Übertragung verzichten.