TCP/IP

Der Begriff TCPIP ist eine Abkürzung für Transmission Control Protocol/Internet Protocol und bezeichnet eine zu Beginn der 80er Jahre entwickelte Protokollfamilie. TCPIP ist dabei als Kombination von verschiedenen Regeln - den sogenannten Protokollen - zu verstehen, welche auf dem OSI-Schichtenmodell basiert und über längere Zeit in Konkurrenz mit anderen Protokollen wie IPS/SPX, AppleTalk oder NetBEUI stand. TCPIP konnte sich allerdings als einziges Modell erfolgreich durchsetzen und gilt heute als Standardprotokoll.

Zur Konfigurierung von TCPIP werden lediglich gewisse Grundkenntnisse benötigt, zur Integration unterschiedlicher Segmente von Netzwerken aber sollte neben einer speziellen Hardware auch entsprechendes Fachwissen vorhanden sein.

Das als Basis fungierende OSI-Schichtenmodell besteht aus insgesamt vier aufeinander aufbauenden Schichten mit jeweils spezifischen Funktionen. Jede dieser Schichten kann auf die Dienstleistungen der vorhergehenden Ebenen zurückgreifen und überlässt der nachfolgenden Schicht relevante Kontrollinformationen in Form eines Protokollkopfes. Dies ermöglicht im Rahmen von Übertragungen eine konkrete Zuordnung sämtlicher Daten. Als die wichtigsten Protokolle gelten das auf der dritten Schicht angeordnete Internet Protocol (IP) und das auf der Transportschicht angeordnete Transmission Control Protocol (TCP): TCPIP verbindet demnach die OSI-Schichten Vermittlung und Transport. Das Transmission Control Protocol ist zuständig für die Datensicherheit sowie auch die Steuerung des Datenflusses. Zudem initiiert es geeignete Maßnahmen im Falle eines Datenverlusts. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben nimmt TCP eine Aufteilung der Anwendungen vor, versieht diese mit einem Protokollkopf - dem sogenannten Header - und übergibt sie dem Internet Protocol (IP). Die Sortierung und Zusammensetzung der einzelnen Datenpakete erfolgt regelmäßig beim Empfänger. Der jedem Paket vorangestellte Header enthält nicht nur die Ports von Sender und Empfänger, sondern auch die Platzierung innerhalb der Paketreihenfolge, eine Prüfsumme sowie auch eine Quittierungsnummer. Über IP erfolgreich vermittelte Pakete wiederum werden von TCP zusammengesetzt. Die Übergabe an eine Anwendung erfolgt mittels einer Port-Nummer. Auch das Internet Protocol (IP) spielt eine wesentliche Rolle bei TCPIP und ist hauptsächlich dafür zuständig, eine Adressierung der Datenpakete vorzunehmen und diese sodann in einem verbindungslosen Netzwerk zu übermitteln. Dieser Vorgang wird auch als Routing bezeichnet. Die von IP übermittelten Pakete enthalten ebenfalls einen Protokollkopf. Dieser umfasst neben der IP-Version und der Paketlänge auch die Lebenszeit, die Prüfsumme sowie die Absender- und Empfängeradresse.

Ziel der Entwicklung von TCPIP war es von Beginn auf an, eine Unabhängigkeit von der Architektur von Hosts sowie auch vom jeweils verwendeten Netzwerk zu garantieren. Heute stellt TCPIP eine universelle Möglichkeit zur Verbindung dar, welche für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt werden kann und dabei weder eine Zentralverwaltung noch einen zentralen Knoten benötigt. Eine hohe Ausfallsicherheit wird TCPIP ebenfalls zugeschrieben.

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