SQL
SQL wird, obschon es sich eigentlich um einen eigenständigen Namen handelt, zumeist als Abkürzung für den englischen Begriff "Structured Query Language" verstanden und bezeichnet eine Form der Datenbanksprache. Mit ihrer Hilfe lassen sich in relationalen Datenbanken gespeicherte Daten durch entsprechende Befehle definieren, abfragen sowie auch manipulieren. Unter der Manipulation der Daten ist dabei die Anfügung, Löschung oder Bearbeitung einzelner Datensätze zu verstehen. Die von ANSI und ISO in mehreren Standards definierte Sprache ist produktübergreifend, unabhängig von Plattformen und wird von einer Vielzahl von Datenbanken unterstützt.
Der Aufbau der SQL Syntax ist recht einfach und erfolgte unter Anlehnung an die englische Umgangssprache.
SQL Befehle lassen sich in drei verschiedene Klassen unterteilen: DML, DDL und DCL. Unter dem Begriff DML verbirgt sich die sogenannte Data Manipulation Language, welche sämtliche Befehle zur Manipulation und Abfrage der Daten umfasst. So lassen sich beispielsweise mit dem Befehl SELECT Tabellen abfragen und mit den Befehlen DELETE oder INSERT Tabellenzeilen löschen oder einfügen. Darüber hinaus lassen sich mithilfe des Befehls UPDATE Tabellendaten ändern. DDL hingegen steht für Data Definition Language und enthält vor allem SQL Befehle zur Definition der Tabellen oder anderer Strukturen. Zur Anwendung kommen hier regelmäßig die Befehle CREATE DATABASE und RENAME - ersterer Befehl sorgt für die Erzeugung einer Datenbank, mithilfe des letzteren lassen sich Tabellen umbenennen. Darüber hinaus gibt es spezielle SQL Befehle für die Erzeugung einer Tabelle (CREATE TABLE), für die Änderung des Tabellenaufbaus (ALTER TABLE) sowie auch für das Löschen einer Tabelle (DROP TABLE). DCL wiederum ist die Abkürzung für Data Control Language. Hier geht es vor allem um Befehle, welche Zugangsregelungen betreffen: So lassen sich mit dem Begriff GRANT Zugriffrechte gewähren, welche durch den Befehl REVOKE wieder entzogen werden können.
Jeder dieser Befehle erfolgt unter der Angabe von zusätzlichen Komponenten, welche eine exakte Zuordnung ermöglichen. So lässt sich mithilfe der Komponente FROM beispielsweise eine Tabelle definieren, aus der Daten abgefragt werden sollen, WHERE hingegen liefert die Bedingungen, welche erfüllt sein sollen. Sämtliche Bedingungen lassen sich miteinander verknüpfen. Gewählt werden kann hier zwischen AND (und), OR (oder) und NOT (nicht). Ein SQL Befehl kann bis zu 256 Zeichen lang sein, zum Abschluss muss stets ein Semikolon gesetzt werden. Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass sämtliche Attributhalter, die Leer- oder Satzzeichen beinhalten, in eckige Klammern gesetzt werden müssen. Die Abarbeitung eines SQL Befehls erfolgt immer von innen nach außen.