IPv6
Die veraltete Internet Protocol Version 4 (IPv4) bietet "nur" 2^32 (ca. 4,3 Milliarden) Nutzern einen Platz um im Internet zu verkehren. Durch das neue Internet Protocol Version 6, kurz IPv6 ist es möglich, dass bis zu 2^128 User gleichzeitig im Netz operieren. Es können also um den Faktor 2^96 mehr Nutzer im Internet sein.
Bei der Erfindung des Internets hätte es noch niemand geglaubt, aber auch das Internet hat vorerst seine Grenze erreicht. Alle Geräte, die einen Internetzugriff haben, besitzen einen speziellen Code, der nur einmalig existiert. Dieser Code wird seit dem Jahre 1981 mit der Internet Protocol Version 4 definiert. Hierbei handelt es sich um eine 32-Bit-Adresse. Folgend können maximal ca. 4,3 Milliarden Adressen vergeben werden. Aufgeschrieben wird die Adresse so, dass jeweils Blocks mit 8 Bit Größe zusammengefasst werden. Dies sieht dann zum Beispiel so aus: 207.142.131.235 .
Die Internet-Assigned-Numbers-Authority (IANA), eine Organisation unter anderem für die Verteilung der IP-Adressen, hat die letzten zwei IP-Adressen, die der gesamten Welt zur Verfügung standen, im Februar 2011 an den asiatischen Raum vergeben. Ein weiteres Problem stellt die willkürliche Vergabe der IP-Adressen dar. Es existieren viele Unternehmen, die mehrere IP-Adressen besitzen, was zu einem großen Durcheinander führt. Aus diesen genannten Gründen begannen im Jahre 1995 die Arbeiten an der neuen Version IPv6. Drei Jahre später wurde IPv6 offiziell als neuer Nachfolger gekürt. Das IPv6 ist im Gegensatz zum IPv4 128-Bit lang. Es sind jeweils Blöcke mit einer Größe von 16-Bit zusammengezogen und werden durch Doppelpunkte getrennt. Beim IPv6 kommen auch Hexadezimal Zahlen vor, was früher beim IPv4 nur Dezimalzahlen waren. Eine Adresse könnte zum Beispiel so aussehen: 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344 . Um es einfacher zu machen existieren Regeln wie zum Beispiel: Nullen am Anfang können weggelassen werden oder ganze Blöcke mit dem Wert Null dürfen ausgelassen werden. Die wesentlichen neuen Eigenschaften des IPv6 sind, dass viel mehr Platz existiert, die für den Router wichtigen Kopfdaten verbessert wurden und die zustandslose automatische Konfiguration eingeführt wird.
Die Umstellung von IPv4 auf IPv6 ist einfach, da die beiden Protokolle parallel im Internet betrieben werden können. Außerdem werden meist keine neuen Kabel oder Geräte benötigt. Es muss aber ein kompatibles Betriebssystem vorhanden sein, was bei den gängigen kein Problem darstellen sollte. Ein Test, an dem viele sehr große Unternehmen den ganzen Tag nur IPv6 genutzt haben, hat bereits stattgefunden. Die Testergebnisse sind dem neuen IPv6 zugute gekommen.