Webhosting Varianten im Vergleich – welches Webhosting ist für Unternehmen ideal?
Ohne eigene Internetpräsenz können selbst viele kleinere Unternehmen nicht mehr am Markt bestehen. Sie benötigen einen Partner für das Hosting. Das Problem: Es gibt inzwischen super viele Hoster. Das erschwert den Überblick enorm. Dazu kommt, dass jeder dieser Hoster auch noch extrem viele verschiedene Pakete im Angebot hat. Welches Hosting Angebot passt nun speziell zu Ihrem Unternehmen? Wenn Sie genauso wie so viele nicht mehr den Dschungel der Hosting Angebote durchblicken können, dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für Sie.
Eine kleine Einführung ins Hosting: Wie setzt sich so ein Angebot zusammen?
Grundsätzlich unterscheiden die meisten Hoster ihre Angebote nach fünf Kriterien:
– Managend Hosting oder Unmanaged Hosting (bzw. Root Hosting): Beim Managed Hosting kümmert sich der Hoster um die Einstellung und Verwaltung des Servers, er sorgt zudem für Software-Updates und übernimmt generell alle Aufgaben bis auf die konkrete Verwaltung der Domains bzw. der Internet-Präsenzen. Beim Unmanaged Hosting fallen diese Aufgabe in Ihre Zuständigkeit als Kunde.
– Art des Servers: Shared Server, vServer oder Dedicated (bzw. dedizierte) Server: Shared Server werden online verwaltet. Faktisch teilen Sie sich einen Server mit anderen Nutzern. Dies trifft im Prinzip auch auf vServer zu, nur werden über die Software nun verschiedene Server unter einem Dach simuliert – als Metapher: Der Vorgang ist vergleichbar mit mehreren Mietwohnungen in einem Haus. Dedicated Server stehen einzig Ihnen zur Verfügung. Falls Sie den Begriff Cloud Hosting in der Aufzählung vermissen sollten: Hierbei handelt es sich in der Regel um vServer, die Sie online komplett verwalten und nach eigenem Wunsch einstellen können.
– Skalierbare Angebote: Skalierbar bedeutet, dass sie zusätzliche Ressourcen zusätzlich buchen können. Klassischerweise bieten Hoster beispielsweise zusätzlichen Webspace oder frische Server-Kapazitäten an. Das macht natürlich nur dann Sinn, wenn Ihre Webseite/Onlineshop etc. und damit Ihre Ansprüche im Laufe der Zeit wachsen.
– Zusätzlicher Service vom Hoster: Viele Hoster bieten Ihnen einen umfangreichen Zusatzservice. Häufig können Sie beispielsweise zahlreiche Domains registrieren, um so unterschiedliche Webpräsenzen über den Hoster zu verwalten. E-Mail-Postfächer, ein umfassender Virenschutz, verschiedene Programmbibliotheken oder Zugang zu unterschiedlichen Webapps wie Joomla oder WordPress komplettieren das Angebot. Gerade Einsteiger in dem Thema haben häufig Probleme, hier die richtige Entscheidung zu treffen.
– Traffic-Volumen: Abhängig davon, wie viele User Ihre Internetpräsenz besuchen, können Sie entscheiden, ob Sie ein monatliches Traffic-Limit akzeptieren können. Solche Angebote sind günstiger als Tarife mit unbegrenztem Traffic – allerdings besteht die Gefahr, dass Ihre Seite am Ende des Monats nicht mehr erreichbar ist oder schnell Extrakosten anfallen.
Webhosting für Unternehmen: Diese Leistungen muss jeder Tarif enthalten
Bei einigen Hosting Leistungen spielt es keine Rolle, ob Sie ein kleines, ein mittleres oder ein großes Unternehmen führen. Sie benötigen zu jeder Zeit Support vom Kundendienst, falls es zu Problemen kommen sollte. Bevor Sie sich für einen Hoster entscheiden, überprüfen Sie, ob der Service auch wirklich 24/7 zur Verfügung steht. Lesen Sie hierfür Kundenbewertungen oder verfassen Sie eine Mail mit einer Anfrage. Es darf im Grunde nicht länger als einen Tag dauern bis Sie eine Antwort auf eine Support-Anfrage erhalten.
Sich um die Sicherheit der Server zu kümmern, sollte für den Hoster selbstverständlich sein. Sofern Sie also keinen eigenen Server nutzen wollen, sollte die Serversicherheit in den Händen des Hosters liegen.
Standard ist, dass Sie bei jedem Angebot mindestens eine Domain (URL-Adresse) aussuchen können. Für mittlere und große Unternehmen ist das oft etwas wenig, da jene schon aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung mehrere verknüpfte Domains nutzen. Kleinen Unternehmen genügt eine Domain in der Regel. Achten Sie aber generell darauf, dass Sie pro Domain zumindest mehrere Subdomains registrieren dürfen. Subdomains liegen unter der Hauptdomain und sind unverzichtbar für Ihre Webpräsenzen, wenn Sie über die Subdomain beispielsweise das Kontaktformular (z.B. kontakt.ihre-domain.com), Ihr Hilfecenter oder auch Ihren Warenkatalog anlegen wollen. Wie Sie eine Subdomain einrichten können, können Sie in unserem Hilfe Bereich nachlesen.
Der Webspace Ihres Angebots sollte in jedem Fall skalierbar sein. Achten Sie beim Shared Hosting und bei einem vServer besonders auf diesen Punkt. Immer wieder unterschätzen Entscheidungsträger in Unternehmen, wie schnell neuer Webspace benötigt wird – dies gilt insbesondere dann, wenn die Internetpräsenz um einen Webshop erweitert wird. Allerdings zählt die Regel nicht nur dann: Aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung sollte der Content Ihrer Seite nicht statisch sein, sondern muss ständig fortentwickelt werden. Besonders die Einbindung von Bildern und Videos ist sehr populär. Diese verlangen viel Speicherplatz, da Sie nur Aufnahmen und Clips mit hoher Auflösung bereitstellen sollten. Schließlich können Sie es sich aus Repräsentationsgründen nicht leisten, schlechte Qualität anzubieten. Unternehmen sollten deshalb übrigens auch von vornherein nicht beim Webspace geizen.
Grundsätzlich sollten alle Unternehmen außerdem nur Angebote mit unbegrenztem Traffic wahrnehmen – ganz gleich, ob im Hintergrund ein geteilter, ein dedizierter oder ein vServer läuft. Es gibt zwar einige Experten, die es für vertretbar für kleine Unternehmen halten, eine Volumengrenze einzuziehen. Allerdings ist das Risiko prinzipiell zu groß, dass die Grenze tatsächlich erreicht wird. Der zusätzliche Kostenaufwand für unbegrenzten Traffic fällt bei den meisten Hosting Angeboten vergleichsweise gering aus.
Es versteht sich außerdem von selbst, dass als Festplatten nur SSDs zum Einsatz kommen sollten. HDDs oder Hybrid-Varianten haben eine zu lange Ladezeit. Guter Hoster bieten Ihnen schon bei den ersten Gesprächen einen Testaccount an. So können Sie sich selbst von der Erreichbarkeit des Angebots, dem Bedarf an Webspace und den Ladezeiten überzeugen.
Zusätzliche Tipps für das Studium der Kundenbewertung von Hostern
Es versteht sich von selbst, dass Sie von dem Wissen und den Erfahrungen bisheriger Kunden profitieren und deshalb deren Bewertungen lesen sollten. Für den Webhosting Bereich gibt es einige Vergleichsportale wie z.B. hosttest.de. Auf solchen Portalen finden sich einige Bewertungen zu den unterschiedlichsten Hostern. Glücklicherweise fallen diese oft sehr umfangreich aus. Allerdings wissen Sie deshalb möglicherweise nicht, worauf Sie achten sollten. Deshalb sollen an dieser Stelle einige Hinweise erfolgen, wann Sie deutliche Warnsignale in den Kundenbewertungen finden und sich besser einen anderen Webhoster suchen sollten:
- Es kommt zu häufigen Ausfällen der Webpräsenzen
- Die Ladezeiten sind sehr lang
- Der Kundensupport spricht nur gebrochen oder überhaupt nicht deutsch
- Die zusätzlich bereitgestellte Software funktioniert nicht
- Bei Managed Servern wird nicht wie abgesprochen gearbeitet
Das passende Hosting Angebot für kleine Unternehmen
Kleine Unternehmen, die einen Shop betreiben, sollten sich für einen vServer entscheiden – bei guten Hostern genügt oft auch ein Shared Webhosting Paket. Achten Sie darauf, dass Sie mehr als nur eine Domain registrieren und mit Umleitungen auf Ihren Shop versehen können.
Bei kleinen Unternehmen, die lediglich eine repräsentative Webseite führen, die zur Vorstellung des Angebots und zur Kontaktaufnahme dient, reicht Shared Hosting, auch wenn ein vServer vorteilhafter wäre. Vermutlich müssen Sie sich für Managed Hosting entscheiden, sollte es Ihnen an Kompetenz im Unternehmen mangeln, um den Server selbst einzustellen. In Fragen von Domains und zusätzlichen Software-Angeboten können Sie zurückhaltend sein. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie genügend Email-Postfächer für jeden Mitarbeiter erhalten.
Hosting für mittlere Unternehmen
Mittlere Unternehmen sollten wenigstens einen vServer buchen. Sollten Sie einen Shop haben, wäre ein Dedicated Server möglicherweise bereits die richtige Entscheidung. Bei einem Shop sollten Sie sich zudem für einen Root Server bzw. Managed Server entscheiden. Es müssen zu viele Einstellungen zu schnell vorgenommen werden.
Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Ihr Webhosting Tarif skalierbar ist. Shops benötigen beispielsweise rund um Weihnachten oft zusätzliche Ressourcen. Fragen Sie Ihren Hoster, ob er Sie hier unterstützen kann.
Auch ohne Shops sollten Sie darauf achten, dass Sie mehrere Domains registrieren können. Sie werden beispielsweise schnell einen zusätzlichen Unternehmensblog führen oder spezielle Angebote auf eigenen Seiten vorstellen wollen. Passen Sie bei einem vServer auf genügend Webspace für diese wachsenden Anforderungen auf. Achten Sie bezüglich der Software-Leistungen deshalb auf Zugang zu Webapps wie WordPress – und vernachlässigen Sie auch die nötigen Datenbankverwaltungssysteme (beispielsweise MySQL-Bibliotheken sollten bereitgestellt werden) nicht.
Wenn Sie zu Beginn noch nicht das nötige technische Wissen haben, kann es Sinn machen, dass Sie sich erst für einen Managed vServer entscheiden und später auf einen Root vServer (oder Root Dedicated Server) umsteigen – so ist gerade in der Anfangszeit eine schnelle und zuverlässige Erreichbarkeit Ihrer Webpräsenz garantiert.
Passende Hosting Angebote für Großunternehmen
Großunternehmen haben oft einen derartigen Traffic sowie Speicherplatz-Bedarf, dass ein vServer keinen Sinn mehr macht. Sie benötigen wenigstens einen dedizierten Server, der nur für Sie zur Verfügung steht. Wenn Sie als Großunternehmen einen Shop führen, können Sie im Prinzip bereits überlegen, das Hosting komplett in Eigenregie zu übernehmen. Wichtig ist, dass die maximale Erreichbarkeit Ihrer Internetpräsenzen sichergestellt werden kann. Nicht selten werden Webseiten aufgeteilt auf mehrere Hoster oder zumindest verschiedene Rechenzentren. In einem solchen Fall kann ein zusätzlicher vServer als Ergänzung zu einem Dedicated Server Sinn machen.
Wenn Sie sich für einen (oder mehrere) Dedicated Server bzw. vServer entscheiden, achten Sie zudem auf den Arbeitsspeicher: Webpräsenzen, die ressourcenintensiv sind, sollten wenigstens mit 1,2 GB und noch besser mit 2 GB RAM gestützt werden. Generell werden Sie wohl stets Root Server nehmen, damit notwendige Einstellungsveränderungen am Server direkt durchgeführt werden können. Einige Webhoster haben auch besondere Managed Server, bei denen Sie faktisch ein Team mieten können. Wenn Sie nicht die notwendige Kompetenz für Root Server im Haus haben, kann dies günstiger sein.
Tags:Subdomains, Webspace
Gartenmöbel Putzen
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Das ist mal ein guter Beitrag zum Thema Hostig. Ich stehe Hostern immer recht skeptisch gegenüber, da man nie abschließend sicher sein kann wo seien Daten liegen, was damit passiert und wie sicher diese sind. Nun haben wir in unserem Unternehmen das Glück nicht nicht derart großen Datenmengen hantieren zu müssen und diese auf 2 eigenen Servern hosten. Aber das wird wohl auf die Regel sein und daher freuen sich bestimmt etliche über diese Tipps. Danke.
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Jenny Ehrlich
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Hallo,
danke für den Kommentar! Das stimmt sicher. Eigene Server sind selten die Regel – oft aus Kosten- und administrativen Gründen. Ich hoffe sehr, dass der Beitrag etwas Licht ins Dunkel bringt und der Tarif Dschungel besonders für Einsteiger übersichtlicher wird.
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Fotograf Zürich
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Hallo liebe Frau Ehrlich
Das ist ein super Beitrag zum Thema Hosting. Man sollte immer mit einer Portion gesunder Skepsis den Anbietern gegenübertreten, das gilt in erster Linie für die grossen Anbietern. Also ich persönlich setze mich mittlerweile nur noch mit den “kleineren” auseinander…
Liebe Grüsse KJ
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Jenny Ehrlich
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Hallo KJ,
danke für den Kommentar.
Skepsis bzw. ein wenig Umsicht bei der Wahl ist immer gut. Im Idealfall weiß man, was man braucht und/oder will. Für das ein oder andere Projekt ist sicher auch ein “großer” Anbieter geeignet. Für andere Projekte sind “kleinere” Webhoster ideal. Super, dass Sie sich mit den den Anbietern und deren Angeboten auseinandersetzen. Das ist das Beste das man tun kann. Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg!
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Alexander Liebrecht
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Hallo Jenny,
ein sehr wichtiges Thema hast du hier angefasst und ich bin bei drei Webhostern und beanspruche Shared Webhosting, Managed Server und einen eigenen Root-Server, womit ich meine Erfahrungen sammele. Ja, es ist nicht weniger wichtig, auf die Webhoster-Leistungen zu achten.
Allerdings den Tipp mit den SSD-Festplatten könnte ich beherzigen und schauen, welcher von den dreien Hostern mir dieses bereits anbieten kann, vermutlich gegen Aufpreis. Beim Rootserver wäre das sicherlich ein Server-Upgrade. Da muss ich schauen, weil ich da jetzt schon für 32 GB RAM nicht wenig zahle. Es lohnt sich meinerseits und bei meinem grossen Portfolio, auf gute Server und die Software zu setzen.
Beim Managed Server ist mein Webhoster rund um die Uhr per Mail erreichbar. Es wird sich oft binnen ein paar Stunden zurückgemeldet, was ich sehr zu schätzen weiss.
Eigene Seiten sollten doch schon durchgehend erreichbar sein und um alle möglichen CMS-Updates muss man sich kümmern. Manche bieten das in cPanel automatisch an, wenn eine sagen wir mal so WordPress-Installation per 1-Klick-Installer installiert wurde. Andernfalls immer im WP-Backend rechtzeitig updaten.
Heute ist im Übrigen wieder eine Kommentare-Runde bei mir und ich schaue doch glatt hier vorbei 🙂
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Jenny Ehrlich
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Hallo Alex,
da hast du ja ein ganze Reihe an Paketen. Root Server sind nicht für jedermann geeignet. Aber um sich mit der Server-Thematik auseinander zu setzen, ist ein eigener Server sicher perfekt.
Wir bieten unseren Kunden auch SSD Webhosting an. Wenn du mal testen möchtest, schau einfach vorbei.
Der Support, den du ansprichst, ist auf jeden Fall ein wichtiger Faktor. Wenn sich ein Hoster tagelang nicht meldet, wenn man ihn mal braucht, sollte man sich zeitnah nach einem anderen umschauen – besonders wenn es um wichtige Projekte geht.
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Daniel
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Sehr informativer Artikel über Hosting. Ich hatte bisher auch nur Webhosting Pakete, bin aber jetzt auf einen eigenen Server umgestiegen. Aber einer gewissen Anzahl an Seiten macht das für mich auch mehr Sinn. Die Verwaltung eines Servers ist einfach deutlich angenehmer als mehrere Webhosting Pakete zu “überwachen”. Bei 2-3 mag das ja noch völlig Ok sein, aber irgendwann wird es einfach umständlich.
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S. Hansen
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Es ist tatsächlich so, dass auch im privaten Bereich immer häufiger vServer das klassische Shared Hosting ablösen. Auch vServer gibt es mittlerweile günstig zu mieten und man erreicht doch eine deutlich höhere Flexibilität und Professionalität. Für welches Webhosting Paket man sich auch entscheidet, man sollte immer vorher die verschiedenen Angebote miteinander vergleichen!
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Martin
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Super Artikel zum Thema Hosting.
Ich nutze für viele Kundenprojekte Hosting-Pakete, administriere aber gerne auch eigene Linux Server mit PHP und MYSQL. Der Vorteil ist halt einfach dass man alles selber in der Hand hat und, wenn man es gut anbietet, für Kunden deutlich günstiger machen kann.
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Hoverwatch
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ein wirklich sehr wichtiges Thema für jeden Seo Spezialisten hast du hier angefasst und ich bin bei 5 Webhostern und beanspruche Shared Webhosting..
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